Doppelagentin beim Sommerfest
Am Mittwoch, 25.07. trafen wir uns um 17:00 Uhr an der Glauckinsel (Cleebronner Weg) zu Geländespielen, die den Auftakt unseres Sommerfestes bildeten. Bei herrlichem Wetter starteten die Erst- und Zweitklässler und, wer ohne Fahrrad gekommen war, zu einer Schnitzeljagd. Für die anderen wurde es richtig spannend und kniffelig beim Agentenspiel.
Die beiden Agententeams A und B durften sich passende Länder wählen, für die sie tätig sind. Danach waren es die Teams Australien und Belgien. Es war zunächst nur so viel bekannt, dass ein australischer Topagent in Belgien sehr erfolgreich tätig ist, in eine äußerst sensible Position eingeschleust werden konnte, und dass ein australischer Agent (wahrscheinlich sein Verbindungsmann) darüber Informationen versteckte, bevor er offenslichtlich selber unter noch unklaren Umständen umkam und nicht wieder aufgefunden wurde. Nun machten sich beide Teams auf, um diese versteckte Informationen zu finden. Das Team Belgien tat dies, um den feindlichen Agenten im eigenen Land zu enttarnen. Und das Team Australien tat dies, um diese Informationen zu vernichten, bevor die Belgier sie finden würden. Beide Teams waren auf derselben Spur des verschollenen australischen Agenten, aber beide Teams hatten unterschiedliche weitere Kenntnisse. Ein spannendes Agentenrennen zwischen Erligheim, Löchgau und Freudental faszinierte die Jugendlichen. Beide Teams wollten unter allen Umständen ihre Mission erfüllen und die Information erlangen beziehungsweise rechtzeitig vernichten.
Im Laufe des Spieles mussten alle Register gezogen werden. Teilweise bespitzelten sich die Teams gegenseitig, teilweise agierten sie in großer Entfernung voneinander, mit den Fahrrädern aber doch nur wenige Minuten. Es mussten zerschlissene Landkarten wieder zusammengesetzt werden, chinesich notierte Hinweise in Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte Freudentals gebracht werden und viele weitere kniffelige Herausforderungen gemeistert werden. Trotz des Spielleiterhinweises, am besten niemandem zu vertrauen, erkannte das Team Australien leider erst recht spät, dass ihr vermeintliches Teammitglied Lena eine Doppelagentin ist und in Wahrheit für Belgien arbeitete und laufend Informationen an die Belgier durchsickern ließ und sich erst aus dem Staub machte, als sie dadurch kurz vor ihrer Enttarnung stand.
Das Spiel endete Spitz auf Knopf am Zigeunereck. Die Australier konnten mit ihrem Wissensvorsprung das entscheidende Döschen nur Sekunden vor den Belgiern finden. Chérine überlegte sich noch, ob
sie das kleine Fetzchen Papier, das die brisanten Informationen enthielt, einfach runterschlucken soll, aber sie zerriss das Fetzchen lediglich in kleinste Schnipsel. Diese Entscheidung war
verhängnisvoll, denn die
Belgier waren den Australiern physisch überlegen und konnten die Schnipsel gewaltsam an sich bringen und - zum Leidwesen der Australier - dann tatsächlich wieder zusammenpuzzeln.
Das Team Belgien hat den Agententhriller gewonnen, wenn auch nur denkbar knapp.
Als die Agenten dann eine dreiviertel Stunde später als vom Spielleiter Roger geplant an der Vogelsanghütte ankamen, wo die Schnitzeljäger bereits grillten, war die Stimmung wieder bestens, denn alle hatten großen Hunger und der Duft von und die Aussicht auf lecker Gegrilltes stimmte versöhnlich. Und so feierten wir wieder mal bis weit nach Einbruch der Dunkelheit. Die meisten Kinder verließen mit ihren Eltern zwischen acht und neun die Vogelsanghütte, die Jugendlichen blieben bis kurz vor elf, und einige wenige blieben noch länger sitzen.
Die Agenten von Australien warten an der Bauerneisdiele in Freudental auf ihre Mitagentin Lena. Noch ahnen sie nicht, dass sie eine Doppelagentin im Auftrag vom Team Belgien ist, zu dem sie nun unterwegs ist, um ihnen wichtige Informationen zu übermitteln, die bislang nur die Australier wussten. Diese Informationen könnten spielentscheidend sein.
Team Australien: Mathilde Monteil, Chiara Düx, Madeleine Hambrecht, Marisa Friedl, Jasmin Krapf, Chérine Bettaga. Es fehlt auf dem Foto "Doppelagentin" Lena Thiem, die eher zum Team Belgien gehörte.