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Höhlen und Kelten - Jubiläumsausflug Schulkinder und älter am 26.07.2015 auf die Vordere Alb

26.07.2015Fotogalerie Jubiläumsausflug der Großen=> Fotogalerie

50 begeisterte Kinder und Jugendliche klettern durch Höhlen und jagen nach dem Keltenschatz.

Am Sonntag, den 26.07. machte das Kinder- und Jugendturnen einen abenteuerreichen Ausflug auf die Schwäbische Alb. 50 Turnkinder und -jugendliche von der 1. Schulklasse bis zu jungen Erwachsenen erlebten einen sehr abwechslungsreichen Tag unter dem Motto Höhlen und Kelten.

Anstelle des Sommerfestes, das das Kinder- und Jungendturnen sonst vor den Sommerferien feiert, wollten wir anlässlich des 40. Kinderturnjubiläums dieses Jahr etwas ganz Besonderes unternehmen. Nachdem im Januar bereits die Ehemaligen im Rahmen eines Festaktes unser Jubiläum feierten, wollten wir nun auch mit unsren Turnkindern und -jugendlichen eine großartige Jubiläumsveranstaltung durchführen.

Eine durch diverse kleine Programmpunkte kurweilig gehaltene Busfahrt brachte uns auf die Vordere Alb, ein Gebiet, in dem um die nullte Jahrtausendwende eine beachtliche keltische Siedlung existierte. Im Geländespiel "Raub des Keltenschatzes" jagten die "alemannischen Sippen" aus Erligheim "Ana" (Grundkurs Sport), "Cora" (3.-5.-Klässler), "Rika" (6.-8-Klässler) und "Lona" (ab 9. Klasse) dem sagenumwobenen Keltenschatz von Elsachstadt nach. Es ging um nicht weniger als ein tausend keltische (Schoko-)Goldtaler.

Was die Sippen Ana, Cora und Lona jedoch nicht wussten, ist, dass die Sippe Rika gar keine Alemannen waren, sondern keltische Spione. Das machte das ohnehin schon gut verwobene Geländespiel ziemlich kompliziert. Zwar scheiterte ein erster Versuch der Kelten, ein Mitglied der Sippe Cora unterwegs gewaltsam zu entführen. Doch einer cleveren und schnellen Reaktion der Rikas ist es zu verdanken, dass sie kurz darauf dennoch Marie von den Coras kidnappen konnten.

Später konnten die Rikas dieses Pfand gegen Taler und Informationen bei den Coras eintauschen und sicherten sich damit am Ende mit knappem Vorsprung den Sieg des Keltenspiels, als sie am Ende mehr Goldtaler im Sack hatten als die alemannsichen Sippen. Die Lonas haben sich leider recht zu Beginn schon so verfranzt, dass sie keine Chance mehr auf einen Sieg sahen und auch die anderen Alemannen zeitweise nicht wirkungsvoll unterstützen konnten.

Für die meisten Ausflugsteilnehmer waren jedoch die beiden sogenannten wilden Höhlen das beeindruckenste Abenteuer des Tages. Wilde Höhlen nennt man die Höhlen, die nicht touristisch erschlossen sind, in die man also nur mit Taschenlampe, Klettergeschick, Helm und viel Mut tief hineingehen kann. Die von uns durchkletterte Gustav-Jakob-Höhle ist immerhin 427 Meter lang und stellenweise abenteuerlich eng. Wir durchkletterten sie in kleinen Gruppen je fünf bis acht Personen. Nur einige wenige Höhlenskeptiker blieben draußen.

Alle Gruppen von den 1.-Klässlern bis zu den jungen Erwachsenen, die diese Höhle durchkletterten, waren fasziniert von dem Höhlenabenteuer in der Gustav-Jakob-Höhle. Ausnahmslos alle wären nach der knapp einstündigen Durchquerung trotz leichter Erschöpfung am liebsten gleich nochmal durchgeklettert.

Doch wir hatten zunächst noch weitere Ziele. Zu diesem Zeitpunkt war der Keltenschatz ja noch nicht gefunden. An der großen Wallanlage südlich von Grabenstetten, am sogenannten Tor E konnten wir schließlich zahlreiche Tonscherben aus zerbrochener keltischer Bandkeramik ausgraben. Auf ihnen fanden wir endlich den Schatzplan eingeritzt und konnten ihn zusammenpuzzeln. Nun war klar: Der Hauptteil des Schatzes musste in der Falkensteiner Höhle vergraben liegen. Und da war es schon wieder: Das Höhlenfieber unserer Kinder und Jugendlichen. Alle flitzten den Hang hinunter um diese zweite Höhle des Tages zu finden.

Bei optimalem Ausflugswetter zwischen den Hitze- und Regenperioden der Tage davor und danach hatten wir fast den ganzen Tag herrlichen Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen. Jetzt gegen Abend jedoch nur noch knapp 20°C. Doch als wir im gewaltigen und beeindruckenden Portal der Falkensteiner Höhle standen, stellten wir fest, dass sie Wasser führt. Ein Höhlenbach tritt aus ihr heraus. Schon standen die ersten Kinder in Badehose beziehungsweise Badeanzug und wollten in die Höhle vordringen. Da waren sie kurz etwas unwillig, als die Übungsleiter darauf bestanden, sich ganz schnell wieder wärmer und der Temperatur entsprechend anzuzuziehen. Ja, das Höhlenfieber hatte uns schwer erwischt.

Aber gegen nasse Füße hatten die Übungsleiter zum Glück nichts einzuwenden, und so konnte anhand der Hinweise auf den Tonscherben im Höhlenbach nach dem Schatz gegraben werden. Und er wurde dann auch gefunden.

Die Begeisterung der Kinder und Jungedlichen über das Erlebte war noch die ganze Busheimfahrt über spürbar und nochmal, als sie in Erligheim angekommen von ihren Eltern abgeholt wurden. Einige Kinder tanzten dann auf dem Parkplatz unter dem Beifall der Eltern noch einen von ihnen inszenierten Flashmob.

Die Siegerliste des Keltenspieles:
1. Platz mit 183 Schokogoldtalern: Sippe Rika, Kelten (Jungs und Mädchen 6.-8. Klasse)
2. Platz mit 178 Schokogoldtalern: Sippe Cora, Alemannen (Jungs und Mädchen 3.-5. Klasse)
3. Platz mit 177 Schokogoldtalern: Sippe Ana, Alemannen (Jungs und Mädchen 1 und 2. Klasse)
4. Platz mit wenig Schokogoldtalern: Sippe Lona, Alemannen (Jungs und Mädchen ab der 9. Klasse)


Teilnehmer: (Siehe Gruppenfoto!)
Hintere Reihe, stehend: Ellen Wägerle, Julia Lelek, Miriam Mödinger, Lenard Wagner, Michelle Munkacsi, Tamara Ziegert, Johanna Aichinger, Chiara Düx, Esmeralda Temizyüz, Johanna Scheuerlen, Cherina Bettaga, Jasmin Krapf, Jan Hammel, Marina Stock, Lena Krapf, Sandra Heubach, Luca Sautter, Malte Cantarutti, Jannik Boltz, Julian Schenker, Sonia Beye, Silas Cantarutti;
zweithinterste Reihe, auf dem Felsen sitzend: Marlon Ponto, Jule Mayer, Sophia Sautter, Finja Zappel, Leonie Sattelmayer, Marie Martolock, Felix Schenker, Marcel Rampitsch;
vorne stehend: Yasmin Yalcin, Markus Jasch, Torsten Walter, Dominic Hübsch, Anne Wischnewski, Carina Koller, Sonja Martin, Sabrina Knorr, Patrick Puritscher, Lena Böder, Roger Schreiter;
vorne sitzend: Timo Stallmayer, Pascal Mahl, Mareike Karle;
fehlend, da fotografiert: Corinna Stengel.